Die Schafwollfaser

…der natürliche Feuchtigkeitsspeicher

Geschichte

Schafwolle blickt auf eine sehr lange Geschichte der technischen Nutzbarmachung zurück und es ist bekannt, dass sie seit ca. 35 000 Jahren vom Menschen verwendet wird. Im Laufe der Evolution ist so ein ausgezeichnetes Dämm- und Isoliermaterial entstanden. Neben den Dämmeigenschaften sind aber vor allem die hygroskopischen Eigenschaften der Schafwolle hervorzuheben.

Schafwolle zählt zu den hydrophilsten Naturfasern.

Feuchtigkeit

Schafwolle ist eine der am meisten hygroskopischen (wasseranziehenden) Naturfasern, obwohl ihre Oberfläche hydrophobe (wasserabstoßende) Eigenschaften besitzt. Schafwolle kann bis zu 33 % ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, im Faserinneren binden und wieder abgeben. Die Isolierfähigkeit der Schafwolle bleibt auch – dank hohem Lufteinschluß in den Wollfasern – in feuchtem Zustand erhalten.

Durch diese Eigenschaft schimmelt Schafwolle nicht und hat eine ausgleichende Wirkung auf Raumfeuchte und Raumklima. Schafwolle ist ein natürlicher Feuchtigkeitsspeicher und gleicht gerade im Winter die geringe Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen optimal aus.

Darüber hinaus kann dadurch eine wasserdampfdurchlässige Dämmung hergestellt werden, die wichtig für ein gesundes Raumklima und den Schutz der Konstruktion vor Feuchtigkeit ist.

Schafwolle bindet Luftschadstoffe

Formaldehyd ist als sehr reaktives Molekül in der Lage mit den Aminosäuren der Schafwolle zu reagieren. Es bilden sich stabile und unschädliche Verbindungen die zu irreversiblen Vernetzungen zwischen den Peptidketten der Schafwollfasern führen. Das heißt Formaldehyd, welches in Anstrichfarben, Lacken, Klebern, Leimen, Bindemitteln, heißem Fett und Desinfektionsmittel vorkommt, wird nicht nur eingelagert, sondern dauerhaft gebunden!

Deswegen eignet sich Schafwolle hervorragend zur Sanierung von mit Luftschadstoffen belasteten Gebäuden.